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13.06.2023

HR & New Work

6 Min. Lesezeit

Holzklötze werden als Pyramide gestapelt.

31 Maßnahmen für besseres Mitarbeiterengagement

Viele reden darüber, kaum jemand hat bisher die goldene Formel dafür gefunden: Die Rede ist vom Employee Engagement, oder auch Mitarbeiterengagement. Selbst traditionelle Unternehmen wissen heute, wie wichtig Engagement-Aktionen für die Produktivität, Mitarbeiterbindung und das Geschäftsergebnis sind.

Wer versucht, Menschen zu einem gewissen Verhalten zu bewegen – sei es zur Mülltrennung, zu rücksichtsvollem Autofahren oder einer gesünderen Ernährung – merkt schnell: Das ist gar nicht so einfach. Obendrein zielen Employee Engagement Aktionen auf einen kollektiven Effekt ab. Einen solchen zu erzielen, wird in komplexen Arbeitsfeldern und aufgrund der Veränderungsresistenz von Menschen und unterschiedlichen individuellen Bedürfnissen schnell zur Herausforderung. 

Trotzdem führt für Unternehmen kaum ein Weg daran vorbei, es dennoch zu versuchen. Denn engagierte Mitarbeiter:innen führen zu höherer Produktivität, stärkerer Mitarbeiterbindung, besserem Arbeitsklima und letztendlich zu einem größeren Erfolg des Unternehmens.

Maßnahmen zum Employee Engagement an bewährten Modellen ausrichten

Sie sind nicht die erste Person, die sich mit dem Thema auseinandersetzt. Tatsächlich gibt es eine Reihe von Studien und Statistiken, die das Mitarbeiterengagement aus wissenschaftlicher Sicht beleuchten – die wichtigsten haben wir hier zusammengefasst

Thought Leader David Zinger oder die Unternehmen Gallup, Cisco und Aon Hewitt haben Modelle entwickelt, die Maßnahmen und Aktionen zur Steigerung des Mitarbeiterengagements strukturieren. Wir wollen hier das Rad nicht neu erfinden und stellen daher zunächst diese bewährten, vielfach implementierten Modelle vor. Sie zu verstehen hilft dabei, einen eigenen Plan für Employee Engagement auszuarbeiten.

Die Pyramide der Employee Engagement Aktionen nach Zinger

David Zinger ist ein anerkannter Experte rund ums Thema Mitarbeiterengagement. Auf seiner Website stellt er sein Zinger-Modell des Employee Engagements vor. Darin werden Aktionen in Form einer Pyramide angeordnet, an der Manager:innen sich orientieren können:

Pyramide des Employee Engagement

Die Aktionen lassen sich kategorisieren in: 

  • Strategische und ergebnisorientierte Aktionen (z.B. Leistung maximieren, Ergebnisse erzielen, Sinn stiften)
  • Aktionen für die individuelle Entwicklung (z.B. Wohlbefinden steigern, Stärken nutzen, Fortschritte machen)
  • Aktionen für die Gemeinschaft (z.B. Beziehungen aufbauen, gemeinsame Momente meistern)

Eine ähnliche Aufteilung findet sich auch in anderen Modellen. Hier wird deutlich: Employee Engagement Aktionen müssen immer an ganz unterschiedlichen Hebeln ansetzen. Wer nur auf persönliche Weiterentwicklung setzt und dabei den Gemeinschaftsaspekt vernachlässigt – oder andersrum – verschenkt Potenzial.

Deloittes Ansatz: 5 Elemente und 20 Praktiken für Employee Engagement 


Auch Deloitte teilt Employee Engagement Maßnahmen in Kategorien auf. Das Unternehmen stützt sein Modell auf drei Grundannahmen: 

  1. Unternehmen müssen Engagement neu denken. Führungskräfte können sich dafür an 20 Praktiken orientieren, Manager:innen und Vorgesetzte sollten im Hinblick auf deren Implementierung zur Verantwortung gezogen werden.
  2. Unternehmen brauchen Instrumente und Methoden, mit denen sie das Feedback und die Stimmung ihrer Mitarbeiter:innen in Echtzeit und auf lokaler Ebene messen, erfassen und schlussendlich anpassen können. Zu diesen Instrumenten gehören Tools für Mitarbeiterfeedback und Datenanalyse-Systeme.
  3. Führungskräfte in Wirtschaft und Personalwesen müssen Employee Engagement von einem HR-Thema zu einem zentralen Bestandteil der Unternehmensstrategie machen.
Tabelle mit Elementen und Praktiken für das Employee Engagement

Gallup: Employee Engagement anhand der Q12


Gallup ist der Vorreiter in Sachen Mitarbeitermotivation. Das Unternehmen führt eigene Studien durch und hat, basierend auf seinen jahrelangen Erfahrungen in diesem Bereich, einen kompakten und praxisnahen Fragebogen entwickelt, der das Mitarbeiterengagement misst den Q12. Von den zwölf Fragen des Q12 lassen sich Employee Engagement Aktionen ableiten… 

Das Q12 Framework von Gallup

31 Employee Engagement Ideen als Liste

Was haben alle drei Modelle gemeinsam? Sie brechen das große und oft überwältigende Thema des Employee Engagement auf einzelne Maßnahmen herunter. 

Ausgehend von den Modellen haben wir eine Liste mit 31 konkreten Aktionen erstellt, deren Implementierung Sie direkt angehen können. Der Schlüssel zur Steigerung des Mitarbeiterengagements liegt darin, diese Ideen auf die individuellen Bedürfnisse und die Kultur Ihres Unternehmens abzustimmen. Deswegen sind sie keine Checkliste, sondern dienen der Inspiration.

Engagement-Aktionen Kategorie 1: Individuelles Wachstum

  1. Bieten Sie Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung und Schulung an.
  2. Matchen Sie erfahrene Angestellte über ein Mentoring-Programm mit weniger erfahrenen Kolleg:innen, damit letztere ihre Fähigkeiten gezielt verbessern können.
  3. Implementieren Sie ein Leistungsfeedback-System, um Wachstum und Verbesserung zu fördern – z. B. ein System für OKRs.
  4. Entwickeln Sie ein System und Ressourcen, mit denen Manager:innen und ihre Teammitglieder persönliche Entwicklungsziele setzen können.
  5. Etablieren Sie ein formales Karriereentwicklungsprogramm mit klaren Karrierewegen.
  6. Führen Sie regelmäßige Einzelgespräche zwischen Manager:innen und Mitarbeiter:innen durch, um Karriereziele und Wachstumschancen zu besprechen, z. B. indem Sie wiederkehrende Termine (etwa alle 3-6 Monate) in den Kalender setzen. 
  7. Bieten Sie eine Unterstützung oder Kostenerstattung für Weiterbildungen an und ermutigen Sie Angestellte, diese auch zu nutzen. 
  8. Stellen Sie Zugang zu Online-Lernplattformen und Ressourcen bereit. Das können fachliche Ressourcen oder auch Programme für die mentale Gesundheit (wie Meditations-Apps oder persönliches Coaching) sein.

Engagement-Aktionen Kategorie 2: Community / Arbeitsatmosphäre

Etablieren Sie einen teamübergreifenden Ausschuss, um Teambuilding-Aktivitäten und -Veranstaltungen zu organisieren.

  1. Organisieren Sie Teambuilding-Events und Betriebsausflüge wie beispielsweise Offsites und After-Work-Drinks.
  2. Erstellen Sie eine virtuelle oder physische Ideenbox, um Ideen und Feedback von Mitarbeiter:innen zu sammeln.
  3. Implementieren Sie ein Buddy-System, um Beziehungen und Zusammengehörigkeitsgefühl zu fördern – dieses kann beispielsweise Angestellte von unterschiedlichen Standorten oder mit verschiedenen Hintergründen miteinander verbinden.
  4. Feiern Sie persönliche Meilensteine wie Geburtstage, Arbeitsjubiläen und Erfolge, beispielsweise mit einem dekorierten Arbeitsplatz und/oder kleinen Geschenken. 
  5. Erstellen Sie eine interne Social-Networking-Plattform, über die Mitarbeiter:innen sich vernetzen und Ideen austauschen können.
  6. Organisieren Sie Team-Lunches oder -Frühstücke, um soziale Kontakte und den Aufbau von Beziehungen zu fördern.
  7. Belohnen Sie Mitarbeiter:innen, die Teamarbeit demonstrieren. Etablieren Sie einen teamübergreifenden Ausschuss, um Teambuilding-Aktivitäten und -Veranstaltungen zu organisieren.

Engagement-Aktionen Kategorie 3: Mission und sinnstiftende Arbeit

  1. Bieten Sie Möglichkeiten für Beschäftigte, an Projekten zu arbeiten, die ihren Leidenschaften und Interessen entsprechen. Sie können sogar bezahlte Arbeitszeit für „Passion-Projects“ zur Verfügung stellen, z. B. einen Tag pro Monat oder Quartal. 
  2. Implementieren Sie ein Peer-Anerkennungsprogramm, mit dem Mitarbeiter:innen bedeutende Beiträge ihrer Kolleg:innen würdigen können.
  3. Bieten Sie Mitarbeiter:innen die Möglichkeit für Feedback dazu, wie ihre Arbeit mit dem Sinn und der Mission des Unternehmens übereinstimmt.
  4. Teilen Sie Kundenreferenzen oder Geschichten, die die Auswirkungen der Arbeit Ihrer Teams verdeutlichen und heben Sie besondere individuelle Leistungen hervor.
  5. Etablieren Sie ein Programm, bei dem Angestellte einen Tag damit verbringen können, für Zwecke im Zusammenhang mit dem Unternehmenszweck ehrenamtlich tätig zu sein.
  6. Richten Sie eine Plattform ein, auf der Mitarbeiter:innen ihre Geschichten darüber teilen können, wo ihre Arbeit einen Unterschied gemacht hat – beispielsweise innerhalb des Intranets. 
  7. Fördern Sie eine Kultur der Transparenz und Offenheit, damit Mitarbeiter:innen den Unternehmenszweck verstehen und wie ihre individuellen Rollen dazu beitragen.

Engagement-Aktionen Kategorie 4: Vertrauen in die Unternehmensführung

  1. Richten Sie regelmäßige „Ask me anything“(AMA)-Meetings mit Führungskräften aus, um offene Kommunikation zu fördern.
  2. Etablieren Sie klare und transparente Kommunikationskanäle für die Verbreitung von Updates und wichtigen Informationen – dazu gehört zum Beispiel ein mobiles Social Intranet. 
  3. Implementieren Sie ein 360-Grad-Feedback-System, um Feedback zur Leistung von Manager:innen zu sammeln.
  4. Belohnen Sie Manager:innen, die starke Führungsqualitäten zeigen und Vertrauen innerhalb ihrer Teams aufbauen.
  5. Bieten Sie Manager:innen Schulungen an, die speziell auf effektive Kommunikation und Führungsqualitäten abzielen.
  6. Schlagen Sie Manager:innen mit Personalverantwortung vor, regelmäßig jeweils ein Teammitglied zum Feedback-Lunch einzuladen (natürlich auf Firmenkosten). In diesem Rahmen dürfen alle Bedenken ganz offen und in sicherem Rahmen angesprochen werden. 
  7. Etablieren Sie einen formellen Prozess zur Bearbeitung von Mitarbeiterbeschwerden und Anliegen.
  8. Bieten Sie Mitarbeiter:innen Möglichkeiten zur Teilnahme an Entscheidungsprozessen, die ihre Arbeit betreffen.

Ohne Kommunikation keine Employee Engagement Aktionen

Mitarbeiterengagement kann durch punktuelle Aktionen und einzelne Maßnahmen nur schwer beeinflusst werden. Stattdessen braucht es eine Strategie, die sich über alle Dimensionen eines Unternehmens erstreckt und von der Unternehmensführung unterstützt und vorangetrieben wird. 

Und noch etwas ist unerlässlich: Ein mobiles, einfaches und gut funktionierendes Kommunikationssystem, das den Austausch zwischen Manager:innen und ihren Teams sowie unter Kolleg:innen stützt. Und hier kommt eine Mitarbeiter-Plattform wie Flip ins Spiel. 

Mit einem solchen “Intranet für die Hosentasche” können…

  • alle Angestellten datenschutzkonform und unkompliziert untereinander kommunizieren,
  • Mitarbeiter:innen über Umfragen Feedback an das Management geben,
  • auch Mitarbeiter:innen abseits der Schreibtische über den Newsfeed informiert werden, zum Beispiel über Erfolge des Unternehmens,
  • alle Beschäftigten gleichwertig informiert werden, was Missverständnissen vorbeugt,
  • Aufgaben erstellt und zugewiesen, Bilder geteilt, Dateien integriert und Arbeitsfortschritte dokumentiert werden
  • und noch vieles mehr

Welche Vorteile für das Mitarbeiterengagement eine Kommunikationsplattform mit sich bringt, wird deutlich, wenn wir einen Blick auf bestimmte Unternehmen werfen. Und zwar auf diejenigen, die eine Mitarbeiter-App bereits erfolgreich in ihren Arbeitsalltag integriert haben.

Bei Europart etwa, ein Versandhändler für Nutzfahrzeugteile, hat sich eine ausgeprägte Innovationskultur etabliert. Wie Prozesse einfacher oder umweltfreundlicher werden, wird dort längst nicht mehr nur von der Chefetage bestimmt. Die Ideen kommen stattdessen aus der gesamten Belegschaft.

Kira Kebekus, Head of Innovations bei Europart, ist davon überzeugt: “Auf 50 bis 60 Prozent der Ideen wären wir selbst wohl nie gekommen. Wir sind auf diejenigen angewiesen, die täglich im betroffenen Prozess oder System arbeiten.”

Doch es gibt noch weitere Kunden mit anderen Anwendungsfällen, die sich ein Arbeitsleben ohne mobile Kommunikationsplattform als Kern der internen Kommunikationsstrategie nicht mehr vorstellen können. Gemeinsam mit Flip rief beispielsweise der Logistiker GLS sein „Partner Hub” ins Leben.

Die Transportpartner – also diejenigen, die für die Paketzustellung zuständig sind – finden alle wichtigen Infos auf einen Blick, Nachrichten und Posts werden in die gewünschte Sprache übersetzt und externe Systeme wie eine Karte mit Ladesäulen einfach ins App-Menü integriert.

Bild aus der toomunity, der Mitarbeiter-App von toom

Mitarbeiterengagement bei toom: Die Baumarktkette bindet ihre Angestellten regelmäßig über Umfragen mit ein.

Welche Vorteile bringt Flip Ihrem Mitarbeiterengagement?

Finden Sie es heraus. In einem unverbindlichen Gespräch mit unseren Experten. Wir nehmen uns die Zeit und besprechen Ihre Bedürfnisse. Individuell und auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten.

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