Statistiken zum Employee Engagement: 23 Zahlen und Fakten

Engagierte Mitarbeiter:innen haben niedrigere Fehlzeiten, sind loyaler, produktiver und führen zu einer gesteigerten Profitabilität des Unternehmens. Das zeigen die Ergebnisse des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Gallup. 

Angesichts dieser wichtigen Rolle, die das Mitarbeiterengagement für den Erfolg von Unternehmen spielt, wollten wir die aktuellen Gegebenheiten und Entwicklungen in diesem Bereich genau verstehen. Deswegen werfen wir einen Blick auf 23 Statistiken zum Status Quo, zu Trends und zur Effektivität von Maßnahmen rund um das Thema Mitarbeiterengagement. 

Ein Hinweis vorab: Mitarbeiterengagement-Statistiken zeichnen manchmal ein widersprüchliches Bild

Wo eine Studie Geld und Flexibilität am Arbeitsplatz zu den größten Treibern von Employee Engagement ausmacht, kommt eine andere zu dem Schluss, dass es Angestellten stattdessen eigentlich um eine sinnhafte Arbeit und Anerkennung durch eine:n Vorgesetzte:n geht. Solche Unstimmigkeiten sind in der Wissenschaft normal – weil es immer darauf ankommt, welche Daten der jeweiligen Studie zugrunde liegen.

Was genau Mitarbeiter:innen motiviert, hängt von der Branche, der individuellen Disposition und demografischen Faktoren ab. Daher ist es wichtig, als Unternehmen breit gefächerte Maßnahmen zu treffen und vor allen Dingen mit der eigenen Belegschaft in Austausch zu bleiben. Etwas, das bislang erstaunlich wenige Arbeitgeber schaffen.

Statistiken zum Mitarbeiterengagement: Der Status Quo

Insgesamt liegt das Mitarbeiterengagement in Deutschland und Europa auf einem eher niedrigen Niveau. Trotzdem gibt es Grund zur Hoffnung: Mitarbeiter:innen sind heute zufriedener mit ihren Arbeitsbedingungen als in den letzten Jahren. Nur wissen die wenigsten Unternehmen, wie es um ihr Employee Engagement bestellt ist – ihnen fehlen die Tools zur Messung. Und das kostet die Weltwirtschaft Billionen.

Was Statistiken zum Employee Engagement über die Wünsche und Bedürfnisse von Mitarbeiter:innen verraten

Mitarbeiterengagement und -zufriedenheit sind – wie die folgenden Zahlen zeigen – von einer Vielzahl von Faktoren abhängig. Zu einem positiven Arbeitsumfeld tragen folgende Aspekte bei: 

Kommunikation und Führung

Das klassische Rollenbild des „starken Leaders“ als Führungskraft wird laut einer Studie zunehmend abgelöst. Angestellte wünschen sich vor allen Dingen Empathie und Offenheit statt Stärke:

Eine kleine Einschränkung:

Ein großer Anteil des Engagements lässt sich auf die Persönlichkeitsmerkmale von Beschäftigten zurückführen: Sie erklären 48 % der Varianz des Engagements. Das Merkmal der positiven Affektivität ist bei weitem der stärkste Prädiktor (Young et. al., 2018). Das heißt: Sie können das Engagement Ihrer Belegschaft nur zu einem gewissen Grad beeinflussen.

Lohnen sich Investitionen in das Mitarbeiterengagement? Das sagen die Zahlen

Kurz und knapp: JA! Die folgenden Statistiken zeigen eindeutig, dass sich Investitionen in Mitarbeiterengagement-Maßnahmen positiv auf die finanzielle Performance, die Mitarbeiterbindung, die Mitarbeiterproduktivität, die Kundenzufriedenheit und die Innovationsfähigkeit von Unternehmen auswirken können:

Rentabilität und Produktivität

Unternehmen mit hohem Mitarbeiterengagement erzielen im Vergleich zu Unternehmen mit niedrigem Engagement bis zu 21 % höhere Rentabilitätsraten und bis zu 41 % höhere Produktivitätsraten. (Gallup, 2021)

Operative Gewinnspanne und langfristiges Mitarbeiterengagement

Unternehmen mit hohem langfristigem Mitarbeiterengagement haben eine bis zu 3x höhere operative Gewinnspanne im Vergleich zu Unternehmen mit niedrigem langfristigem Mitarbeiterengagement. (Towers Watson, 2012)

Mitarbeiterbindung 

Engagierte Mitarbeiter:innen haben eine um 87 % geringere Wahrscheinlichkeit, ihr Unternehmen zu verlassen – verglichen mit unengagierten Mitarbeiter:innen. (Corporate Leadership Council, 2004)

Verluste durch niedriges Mitarbeiterengagement

Niedriges Engagement führt zu erheblichen Verlusten für Unternehmen: Bei einem Unternehmen mit 1.000 Mitarbeiter:innen und einem durchschnittlichen Bruttogehalt von 50.000  Euro entsteht ein Verlust von über 6 Mio. Euro. (Gallup, 2021)

Zusammenfassung der Ergebnisse

Die Datenlage ist klar: Engagierte Mitarbeiter:innen sind nicht nur loyaler, produktiver und fehlen weniger, sie tragen auch direkt zu einer gesteigerten Rentabilität eines Unternehmens bei. Die Studien verdeutlichen, wie wichtig es ist, in verschiedene Maßnahmen zur Förderung des Mitarbeiterengagements zu investieren. Dazu gehören eine attraktive Vergütung und Benefits, flexible Arbeitsmodelle, Angebote für Weiterbildung und persönliche Entwicklung, ein positives Arbeitsumfeld und vor allem eine offene und empathische Kommunikation, die in eine interne Kommunikationsstrategie eingebettet ist.

Vielen Unternehmen fehlt es sowohl an den Mitteln und Prozessen, um das Mitarbeiterengagement zu messen als auch an den richtigen Kommunikationstools. Hier kommt Flip ins Spiel. Mit Flip können Unternehmen das Engagement von Non-Desk Workern steigern. Endlich können diese Mitarbeiter:innen Vorschläge, Feedback und Kritik an das Unternehmen herantragen. Die Identifikation mit dem Arbeitgeber steigt zusehends.